Eine kleine Anleitung
mal anders zu fotografieren.
Miksang = gutes Auge, Kontemplativ = einfühlsam, besinnlich
Worum geht es bei der Kontemplative Fotografie?
Es geht darum im Moment des Fotografierens möglichst unbelastet zu sein.
Damit das innere Ich die Bilder macht und nicht die Außenwelt mit ihren Reizen.
Dazu musst Du die Welt mit ihrem Stress hinter Dir lassen.
Alle Technik und fotografische Strategien die Du Dir angeeignet hast
sollst Du vergessen.
Keine Gedanken an das Vergangene, oder an die Zukunft sollen Dich stören.
Du bist ganz entspannt im Hier und Jetzt.
In diesem Zustand kannst Du Bilder machen
die aus Deinem inneren Ich heraus entstehen und
Dich und auch andere auf besondere Weise berühren.
Vorbereitungen
Wir suchen uns einen angenehmen, ruhigen Ort.
Vielleicht eine Ecke in einem Park,
oder auch einfach nur zu Hause im Wohnzimmer.
Später nach etwas Übung, wenn die Konzentration gefestigt ist
kannst Du auch belebtere Orte aufsuchen.
Die Kamera stellen wir auf Automatik.
Ja Du hast richtig gelesen, denn nichts soll Dich ablenken.
Also Belichtungsautomatik, Autofokus und feste Brennweite,
auch wenn das Dir seltsam vorkommt.
Vorgehensweise
1.
Augen schließen und geschlossen halten.
Die Konzentration liegt auf der Atmung.
2.
Ruhig Einatmen
Vorstellung: Der Raum vor Dir wird eingeatmet,
fließt über die Brust, in den Bauch.
3.
Kurz inne halten.
In sich hinein fühlen.
Der Körper fühlt sich anders an.
4.
Ruhig Ausatmen.
Vorstellung: Der Raum fließt zurück,
wird wieder ausgeatmet und nimmt alle unguten Gefühle mit.
Diese Übung von 2. Bis 4. so lange durchführen bis man zur Ruhe kommt.
5.
Finales Einatmen
Die Konzentration liegt auf dem Raum der vor mir liegt.
6.
Ausatmen
Die Augen öffnen, ohne zu fokussieren, der Blick ist weit.
7.
Den stärksten Aufmerksamkeitspunkt fokussieren.
8.
Die Entfernung verringern, herangehen.
Nähe suchen.
9.
Mit der Kamera grob zielen, ohne durch den Sucher zu schauen
und …..
*Klick*
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Variationen
Diese Übung kann man natürlich auch ohne Kamera durchführen
Natürlich entfällt dann Schritt 9.
Man kann auch mit dieser Übung Wartezeiten beim Arzt,
in der U-Bahn, oder im Bus sinnvoll nutzen
und somit sein Sehen und Begreifen schulen.
Damit das Ganze nicht irgendwie komisch aussieht,
würde ich eventuell den Punkt 8. wegfallen lassen.
Erweiterung der Übung
Eine Möglichkeit diese Übung zu erweitern ist die Aufmerksamkeit
(Punkt 7.) zu verändern.
Die Konzentration kannst Du hierbei auf folgendes legen:
Linien, Muster, oder Strukturen
Oberflächen wie: Metall, Glanz, Mattigkeit.
Farben wie: Rot, Grün, Blau, Schwarz und Weiß, Grau, oder Pastell.
Auswirkungen des Lichtes wie: Schatten, oder Spiegelungen.
Licht: Lichtverläufe, Grelles Licht, sanftes Licht, oder farbiges Licht.
usw.
Wenn das mit der veränderten Wahrnehmung nicht funktioniert,
weil eben nichts da ist was passt,
nimm einfach etwas anderes auf das Du Dich konzentrierst
und wiederhole die Übung.
Es kostet ja nichts.
Eine andere Möglichkeit ist die Voreinstellung der Kamera variieren.
Verschiedene Blenden, Verschlusszeiten, Brennweiten
usw.
Wichtig ist nur, dass Du diese Einstellungen
und Beschränkungen vor dem Fotografieren vornimmst.
Im Moment des Fotografierens sollst Du möglichst unbelastet sein.
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Du wirst sehen es tut gut aus dem Stress der gelenkten
und geplaten Fotografie mal auszubrechen
und es wird Deine Fotografie bereichern.
Na dann, viel Spaß
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